Die Auditiv-Verbale Therapie als Teil Auditiv-Verbaler Praxis richtet sich an Eltern von Kindern mit Hörschädigung, die sich für ihr Kind wünschen, dass es hören und sprechen lernt.

Sie haben gerade die Diagnose „Hörschädigung“ erhalten und suchen nun Hilfestellung und Orientierung.

Ihr Kind benötigt technische Hörhilfen oder trägt sie bereits.

Vielleicht lehnt Ihr Kind seine Hörhilfen ab. Vielleicht ist seine Entwicklung trotz der Hörhilfen für Sie nicht zufriedenstellend und beunruhigend langsam.

Möglicherweise ist noch nicht geklärt, warum Ihr Kind bisher nicht oder sehr eingeschränkt spricht und in seiner Entwicklung verzögert ist.

Vielleicht wurde bei Ihrem Kind eine AVWS, eine Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung, diagnostiziert oder es liegt der Verdacht auf eine AN/AS, eine auditorische Neuropathie und/oder Synaptopathie vor.

Kinder, die nicht gut hören, verstehen und sprechen, weil sie Sprache nicht richtig weiterleiten und im Gehirn verarbeiten können, benötigen in der Regel keine technischen Hörhilfen. Aber auch sie brauchen professionelle Unterstützung und liebevolle Förderung, um Verstehen und Sprechen zu lernen.

Die Auditiv-Verbale Therapie kann vielen Kindern helfen, „Sprechen durch Hören“ zu lernen.

Unser Ziel ist es, das Kind zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern, um sein individuelles Potential zu entfalten. Gemeinsam mit den Eltern helfen wir ihm, erfolgreich zu kommunizieren, soziale Kontakte zu knüpfen, sich vielseitig zu entwickeln, seine Interessen zu vertreten und ein zunehmend selbständiges Leben zu führen.

Neben Auditiv-Verbaler Therapie bietet die Praxis für AVT auch Auditiv-Verbales Training für ältere Kinder und Jugendliche an. Dieses Training ist besonders nach einer technischen Neuversorgung oder Umversorgung hilfreich, um das Hören und Verstehen zu schulen. Es beinhaltet gemeinsame Trainingseinheiten und Hilfestellung für das Trainieren des Hörens im Alltag.
Wichtiger Bestandteil dieses Angebots ist die Begleitung der technischen Versorgung.

Grundlegende Voraussetzung, um Hören und Verstehen zu lernen, ist eine bestmögliche technische Versorgung. Diese ist als Prozess zu verstehen, denn zahlreiche Anpassungen der Hörhilfen sind notwendig, um dem Kind zu ermöglichen, den gesamten Frequenzbereich von Sprache ausreichend laut und deutlich hören zu können. Ist die Qualität der technischen Versorgung nicht zufriedenstellend, bleibt die Hör- und Sprachentwicklung erheblich erschwert, verlangsamt und unbefriedigend.

Denn was ein Kind nicht hören kann, kann es auch nicht sprechen lernen. Die Reaktionen des Kindes im Alltag und in der AVT-Sitzung, seine Spontansprache, seine Imitation von Einzellauten und Silben, von Wörtern und Sätzen, aus der Nähe und aus der Entfernung sowie seine Hör- und Sprachentwicklung geben wichtige Hinweise auf die Frequenzbereiche, die dem Kind bereits gut zugänglich sind und auf Bereiche, die es noch nicht hören kann oder möglicherweise auch zu laut hört.

Zur Begleitung der technischen Versorgung innerhalb der AVT gehören die gemeinsame Sichtung und Erörterung der bisherigen Untersuchungen und Tests, die Erklärungen/Erläuterungen von audiometrischen Untersuchungen und Testunterlagen, die Vorbereitung auf audiometrische Untersuchungen, regelmäßige informelle Tests mittels Sprache, um Hinweise auf die Frequenzbereiche zu erhalten, die noch nicht gut zugänglich sind, die Erläuterung der beobachtbaren Reaktionen und Äußerungen des Kindes im Hinblick auf seine technische Versorgung, die Weiterleitung der beobachtbaren Informationen an die Pädakustiker und Klinischen Ingenieure, die die Anpassung der Hörgeräte und Prozessoren von Cochlea-Implantaten durchführen, der interdisziplinäre Austausch mit dem Fachpersonal, das die technische Versorgung durchführt, die Erfassung und Dokumentation der Veränderung des Hörens und der Sprache nach der jeweiligen Anpassung, die Erörterung des Einsatzes weiterer technischer Hilfsmittel

Die Praxis für Auditiv-Verbale Therapie bietet Beratung und Supervision an für Fachleute, die Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung betreuen.

Die Supervision kann als Einzel- und Gruppensupervision stattfinden. Möglich ist auch, Fallbesprechungen zu kombinieren mit Fortbildungseinheiten zu ausgewählten Themen.

Die Fortbildungen richten sich an Eltern von Kindern mit Hörschädigung und/oder Fachleute, die diese Kinder betreuen. Sie finden in Form von Vorträgen und Workshops statt und können zu ausgewählten Themen angefragt werden.