Leitlinien und Prinzipien
Die folgenden Leitlinien wurden von der Alexander Graham Bell Association for the Deaf and Hard of Hearing, AGBell, entwickelt für die Auditiv-Verbale Therapie.1. Sich Einsetzen für die frühe Diagnose der Hörstörung Neugeborener, Kleinkinder und Kinder gefolgt von sofortiger audiologischer Versorgung und Auditiv-Verbaler Therapie.
2. Empfehlung sofortiger Versorgung mit geeigneter Hör-Technologie auf dem neuesten Entwicklungsstand, um optimalen Nutzen aus der auditiven Stimulation zu ziehen.
3. Elternbegleitung, -beratung und -anleitung mit dem Ziel, ihrem Kind zu helfen, Hören als die primäre Sinnesmodalität zur Sprachentwicklung zu nutzen ohne den Gebrauch der Gebärdensprache oder vorwiegendes Absehen vom Mund.
4. Elternbegleitung, -beratung und -anleitung mit dem Ziel, die zentralen Förderer im Prozess der Hör- und Sprachentwicklung ihres Kindes zu werden durch regelmäßige aktive Teilnahme an individualisierten Sitzungen Auditiv-Verbaler Therapie.
5. Gestaltung eines Umfeldes, welches das Hören für den Lautspracherwerb unterstützt durch und während täglicher/alltäglicher Aktivitäten des Kindes.
6. Elternbegleitung, -beratung und -anleitung um, dem Kind zu helfen, Hören und Sprechen in alle Bereiche seines Lebens zu integrieren.
7. Begleitung, Anleitung und Unterstützung der Eltern, sich im Umgang mit dem Kind an natürlichen Entwicklungsmustern des Hörens, Sprechens, der Sprache, Kognition und Kommunikation zu orientieren.
8. Begleitung, -beratung und -anleitung der Eltern, dem Kind zu helfen, seine Lautsprache durch Hören zu kontrollieren.
9. Formale und informelle Status-, Verlaufs- und Zieldiagnostik zur Entwicklung individueller Auditiv-Verbaler Behandlungspläne, um die Effektivität der Behandlung für das Kind und seine Familie zu gewährleisten (zu kontrollieren, zu verbessern und zu evaluieren).
10. Förderung des Besuchs allgemeiner Kindergärten und Schulen gemeinsam mit hörenden Kindern, unterstützt durch angemessene integrative Maßnahmen.
Die Bezeichnung „Eltern“ umfasst alle engen Bezugspersonen des Kindes, Großeltern, Verwandte, Tagesmutter.